Karlsruhe Südost

Ausgangspunkt war die wertvollste innerstädtische Baulandreserve von Karlsruhe, ein ehemaliges Güterbahngelände, das einer urbanen Nutzung zugeführt werden sollte. Der Entwurf komplettiert vorhandene Strukturen der Südstadt und Südweststadt, respektiert die signifikante Stadtgeometrie von Karlsruhe (Schlossachse) und fügt einen großzügigen Grünkeil hinzu, der weit in das Stadtinnere vorstößt und bisher voneinander getrennte Stadtteile verbindet. Stadtauswärts fächert sich dieser Freiraum in einen Blumenstrauß unterschiedlichster Nutzungen auf, darunter auch das Bellevue - die grüne Rampe. Ursprüngliche Initialzündung des Projektes war die Bundesgartenschau 2001, welche aber per Bürgerentscheid 1994 abgesagt wurde. In der weiteren Entwicklung wurde aufgrund des hohen Verwertungsdruckes der DB Immobiliengesellschaft eine zusätzliche Bebauungszeile entlang des neuen Boulevards Kriegsstraße eingefügt, die sich als rhythmische Abfolge von Scheiben und Punkthäusern mit eigenständiger Typologie absetzt.

Wettbewerb:1992 | 1. Preis

Johannes Kraus Architekt, Mag. arch.
in Arge mit Rossmann+Partner, Karlsruhe